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MZ-
Trophy, die erste – ein voller Erfolg!!! Ein
Beweis das Worten immer Taten folgen sollten, war die MZ- Trophy 2004. Denn erst
rund 4 Monate vor dem Termin, genauer gesagt auf der Filmriszparty in Berlin, fiel der
Startschuß zu einer weiteren Veranstaltung. Zuerst
einmal musste eine Strecke gefunden werden, die auch allen unseren Ansprüchen
genügen würde. Hier konnte Eismänn vom Kugellager
Röbel seine Ortskenntnis und pfadfinderischen Erfahrungen ausspielen und uns
in kürzester Zeit die in Frage kommenden Plätze präsentieren. Die Wahl fiel
auf das ehemalige Areal der russischen Streitkräfte bei Alt-Daber, eine Anlage
die für unsere Zwecke Alles zu bieten hat, vor allem viel Platz. Nach
Verhandlungen mit den jetzigen Besitzern des Geländes, konnte ein Termin für
die MZ- Trophy festgeklopft werden.
Dies
sollte nur ein kurzer Einblick in die vielen, vielen
kleinen Vorbereitungen sein, die die MZ-
Trophy Wirklichkeit werden ließen. An
dieser Stelle kommen wir, um keine Langeweile aufkommen zu lassen, direkt zum Trophy-Wochenende
Ein
großes Zelt, einige Berge an Altreifen und ein Planwagen ( Bandsstage ) sind am
Donnerstagabend die ersten einsamen Vorboten des kommenden Wochenendes. Wird
die erste MZ-Trophy ein Fiasko oder ein Erfolg? Diese Frage wurde zwar
von keinem ausgesprochen, stand aber zu diesem Zeitpunkt immernoch im Raum. Dann der
bezeichnend schöne Sonnenuntergang, zumindest das Wetter sollte auf unserer
Seite sein. Freitag Die
kräftigen Sonnenstrahlen treiben auch den Letzen rechtzeitig aus den
Schlafprovisorien, ein paar Tropfen Wasser ins Gesicht und der Tag kann
beginnen. Der weitere Aufbau des Events verläuft reibungslos und auch die ersten Gäste trudeln gegen Mittag ein. Bis
auf Basti (ick wa noch offen Force- Attac), ein Nachwuchstalent der Sex-
Pistons (Nr.999), haben alle die Möglichkeit des Freitagtrainings genutzt und
sind mehr oder weniger früh in Alt- Daber aufgelaufen. Selbst die Crew aus dem
fernen Schweden hinterlässt noch am selbigen Abend einen Vorgeschmack des nordischen
Fahrstils in den Köpfen der Mitstreiter. Ein Fahrerfeld von über 40 Ridern ist
am Vorabend der MZ- Trophy bereits am Start. Die
folgenden Stunden wurden abweichend vom Programmheft (eben spontan) mit zwei
Bands ausgefüllt. Den Anfang machte die Warener Nachwuchsband „Perdition“,
die mit minutiöser Abstimmung ihrer Klanginstrumente zu lange auf sich warten
ließen und damit den größten Teil des Publikums in die Zelte verabschiedeten. Auch
die gekonnten Darbietungen der anschließenden Band „Sender“ aus Greifswald
vermochten den Strom der abgezogenen Schläfer nur spärlich zu einer Umkehr
bewegen. DJ Tiessy seines Zeichens Partylöwe warf, für die weiterführende
Musikuntermalung, sein volles Können in die Bresche und rockte die Piste. Aus
Sorge um die Piloten und deren Schlafgewohnheiten, musste sein Ansinnen
allerdings um
einige Dezibel gebremst werden. Samstag so gegen ganz früh:
Die
kleine Zeltstadt erwacht, ein verheißungsvoller Tag kann und soll beginnen! Die technische
Abnahme steht auf dem Programm und wird nach strengsten Regeln und mit
Argusaugen vom Mönch persönlich vollzogen. Das
Gedränge um die begehrte Plakette steigerte sich von einem Moment auf den
anderen, die Fahrer waren verständlicherweise heiß auf den Trophy- Kurs.
Die vereinzelt beanstandeten Mängel
wurden von den Teams in kürzester Zeit behoben und nach erneuter Abnahme für
OK befunden. Bis 12:30 Uhr
konnten die Fahrer sich mit den Gegebenheiten der TT- verdächtigen Strecke
vertraut machen und die eine oder andere Einstellarbeit absolvieren. In aufsteigender Reihenfolge der Startnummern wurden nun die Rickenrecken an die Startlinie gerufen. Das anstehende Einzelzeitfahren wurde, abweichend vom Programmheft (was sonst), mit stehendem Start und ohne Einführungsrunde vollzogen. Zu dieser Entscheidung haben wir uns vorwiegend aus zeitlichen Gründen geeinigt. Dieses Thema möchten wir noch einmal gesondert besprechen und werden dazu, in Abstimmung mit den es- rockers, an geeigneter Stelle ein Diskussionsforum einrichten.
Rennen 2 „Handikaplauf B“
Rennen 3 „Handikaplauf C“
Mit dem Gruppeneinlauf der Fahrgemeinschaft MSB Ruppin standen die Plätze 18 bis 42 fest und der Hauptknüller des MZ-Trophy 2004 stand zum greifen nah. Zum letzten Mal ging es in die Startaufstellung. Die 17 schnellsten Rickentreiber waren im Begriff die Hackordnung des Events über eine Distanz von 5 mal 1,5 km auszufahren. Die Aufregung der Fahrer war nun, auch ohne die Gesichtstarnung (Integralhelme) deutlich zu spüren. Der Fahrerpulk steht, jedoch die Ampel bleibt Rot. Die Drehzahlen der Motoren steigen proportional zur Nervosität der Racer. Ein Fahrer fehlt in diesem hochkarätigen Feld. Wiesel (Nr.4) von der Juniorentruppe der Sex- Pistons macht eine unmissverständliche Handbewegung, Motor tot, es muss ohne ihn gestartet werden. Ampel auf Grün und ab geht die Luzie. Die gelbe Warener Rennpfeile (Nr.08/15) kann den Start für sich entscheiden und fliegt als erste über die Trophy- Rampe. Es folgen die rote Altenburger Ricke (Nr.73), die Sex- Pistonspiloten Reno (Nr.21)und Patsche (Nr.6), denen wiederum Schwede Magnus „Krykan“ (Nr.464) im Getriebe sitzt. Der Trainingsbeste lässt nicht lange auf sich warten und führt bereits am Ende der ersten Runde das Rennen an. Aber auch der Toppilot aus Schweden will es heute wissen und macht mächtig Dampf, er schnappt sich in Runde 1 die Bikes mit den Nummern 6 und 73 und durchfährt als dritter die Zielkurve. Einige Positionen weiter hinten wechseln die Plätze der Rickentreiber von Kurve zu Kurve, es wird sich kein Zentimeter geschenkt. So manchem Zuschauer stockt der Atem, ein „Weltmeisterschaftlauf“ in der Wittstocker Heide?! Runde 2 und wieder geht Reno (Nr.21) mit seiner „original RT“ als erster durch die Start- Zielgerade, in einem gewissen Abstand folgt ihm Magnus (Nr.464), der sich wiederum an der gelben Pfeile (Nr.08/15) vorbeigepresst hat. Aber auch Karsten Vogel (Nr.73) will sich seine Podiumsambitionen nicht streitig machen lassen und knattert auf Rang 3 an der Warener Ricke vorbei. In dieser Reihenfolge geht es dann auch in den folgenden Turns weiter, lediglich Platz 3 scheint für die Nr. 73 noch nicht in trockenen Tüchern zu sein. Die letzte Runde, Reno liegt weit in Front und kann sich nur noch selbst besiegen. Aber Nerven und Maschine halten durch und er überquert als Sieger der MZ- Trophy 2004 die Ziellinie. Mit Platzierung 2 scheint sich ein ernsthafter Gegner aus dem hohen Norden in der Rickenrasergemeinde eingefunden zu haben, der wenn man den Stand seiner Bremsen…! Die Warener Fangemeinde schreit auf, denn Manuel „Festplatte“ Seifert fährt heute ein super Rennen und trickst am Ende den Racer aus dem Süden gekonnt aus und besteigt somit den letzten Podestplatz.
In der anschließenden Siegerehrung wurden auch die Fahrkünste der Rider des MSB- Ruppin gebührend gewürdigt. Sie erhielten einen Pokal für die gekonnte Absicherung des Rennens nach hinten. Damit
die Rickenrecken auch alles aus sich und ihren Maschinen quetschen konnten,
standen alle Rennen unter der Obhut der schnellen- medizinischen Hilfe „Tösch“
aus Röbel. Nur ein einziges Mal sollten sie an diesem Wochenende in Aktion
treten, zum Glück blieb es bei der Versorgung kleiner Schrammen und einer
anschließenden Schrecktherapie. Was
sonst noch geschah! Ein Wochenende voller Ereignisse, denn am selbigen gaben sich Mario und Lena das Jawort und Doreen+ Steffens kleine Elisabeth wurde am Samstag um 5:35 in Rostock geboren.
Vielleicht
sind wir ja auch dem Traum, einer Rennserie über mehrere Rennen im Jahr, ein
gutes Stück näher gekommen. An internationaler Beteiligung (die Schweden haben
sich schon 2 weitere Maschinen besorgt) soll es auch in Zukunft nicht mangeln. Das sollte auch eine gewisse Form der Aufforderung an die anderen Ecken dieses MZ- besessenen Erdenballs sein, „ein“ weiteres Rennen zu veranstalten!!! An
dieser Stelle möchten wir uns noch einmal bei allen bedanken, die uns bei
unserer ersten Veranstaltung mit Rat und Tat unter die Arme gegriffen haben!
Endergebnis MZ-Trophy 2004
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